Eat the rich - Ist Satire über Reiche die neue Kapitalismuskritik?

Shownotes

White Lotus, Triangle of Sadness, The Menu, Glass Onion und und und….Serien- und Filmhits widmen sich gerade mit großer Vorliebe einem Thema: Reichen Menschen, ihren Privilegien und der Frage, ob sie dem Untergang geweiht sind oder nicht. Der große Erfolg dieser zeigt: Kapitalismuskritik ist im Mainstream angekommen. Alle Zeichen stehen auf „Eat the rich“ (beim Film „The Menu“ sogar buchstäblich). Eigentlich doch eine gute Entwicklung. Doch bringen diese Geschichten uns wirklich dazu, kritischer auf Reiche Menschen zu schauen - oder bewirken sie vielleicht sogar das Gegenteil? Die Hotels, in denen „White Lotus“ gedreht wurde, sind auf Monate ausgebucht, die Charaktere - allen voran Jennifer Cooliges als „Tanya“ - werden ikonisiert. Es scheint als fungierten diese Geschichten doch eher als Brot und Spiele. Wir lassen die Reichen auf dem Bildschirm leiden und verschonen sie dafür im echten Leben. Denn die Realität ist: Wir schauen Millionär*innen aus Hollywood zu, wie sie andere Millionär*innen darstellen und dadurch noch mehr Millionen verdienen. Wir Fragen uns: Wenn in Cannes bei Champagner herzlich über „Triangle of Sadness“ gelacht wird und danach alles so weiter geht wie zuvor - was bringt das alles dann?


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